Das israelische Unternehmen Aleph Farms hat bei dem Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (FSVO) einen Antrag auf Zulassung seiner kultivierten Rindfleischsteaks aus Kulturfleisch eingereicht. Dieser Antrag erfolgt in Zusammenarbeit mit Migros, dem größten Lebensmittelunternehmen der Schweiz. Gemäß einer gemeinsamen Studie der Unternehmen sind 74% der Schweizer Verbraucher offen für den Konsum von Kulturfleisch, motiviert durch Neugier und die Vorteile für Umwelt und Tiere. Mehr dazu hier.
In seinem ersten Wirkungsbericht hebt Aleph Farms viele Vorteile von Kulturfleisch hervor, unter anderem für Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft sowie Gesundheit und Ernährung. Für den Bericht steuerte das Unternehmen gemeinsam mit 18 anderen Firmen aus der Branche Daten und Erkenntnisse für eine branchenweite Studie von CE Delft bei. Demnach kann Kulturfleisch im Vergleich zu konventioneller Rindfleischerzeugung den Wasserverbrauch um 66%, Treibhausgasemissionen um 92%, Umweltverschmutzung um 94% und Flächenverbrauch um 90% reduzieren, wenn es mit erneuerbarer Energie produziert wird.
Aleph Farms und Migros werden weiterhin eine Markteinführungsstrategie entwickeln, die die Distribution und Vermarktung von Aleph Cuts aus Kulturfleisch über gehobene Gastronomiekanäle in der Schweiz beinhaltet. Das von Leonardo DiCaprio unterstützte Unternehmen plant auch noch in diesem Jahr eine begrenzte Einführung von Aleph Cuts aus Kulturfleisch in Singapur und Israel, vorbehaltlich behördlicher Genehmigungen.
Aleph Farms hat bereits Absichtserklärungen zur Einführung von Kulturfleisch in weiteren Ländern unterzeichnet, darunter Thailand, Südkorea, Japan mit Mitsubishi und Brasilien mit BRF, einem der fünf größten Fleischproduzenten weltweit. Kürzlich kündigte das Unternehmen außerdem eine Partnerschaft mit Enzymit an, um die Produktionskosten von Kulturfleisch zu senken.